Auch mir passiert es immer wieder, dass ich mich bei der bestellten Milchmenge verschätze. Wenn es zu wenig ist, dann ärgere ich mich, weil ich dann doch in ein Geschäft fahren muss. Wenn es zu viel ist, dann wird mir die Milch eventuell sauer. Aber seit einiger Zeit habe ich eine gute Verwertung für die Milch gefunden (abgesehen von Milchreis und Pudding). Milch, die gerade abgelaufen ist, verarbeite ich inzwischen zu Paneer – einem indischen Firschkäse. Und das geht so:
Zutaten
- 1-3 l Frischmilch von Milchhof Lang
- einen guten Schuss Essig (ca. 50 ml für 3 Liter) oder Zitrone oder eine Kombination aus beiden
Zubereitung
- Die Milch gut schütteln und in einem Topf unter Rühren erwärmen
- sobald die Milch sehr heiß ist, wird der Essig hinzugefügt
- Die Mischung gut durch rühren (es werden sofort kleine Klumpen sichtbar – das ist das Eiweiß der Milch, das gerinnt).
- Jetzt alles rasten und abkühlen lasse.
- Jetzt wird die Mischung in ein mit Käsetuch ausgelegtes Sieb gegossen.
- Auf dem Käsetuch verbleibt der Frischkäse, der jetzt noch in Ruhe abtropfen darf. Du kannst ihn beschweren, so daß er besonders schnittfest wird.
Sofort nach Zugabe der Säure in die heiße Milch beginnt das Milcheiweiß zu gerinnen (erkennbar an den kleinen Klumpen). Am besten lässt du das Gemisch noch in Ruhe abkühlen.
Die Milch wird durch ein sehr feines Sieb (oder Käsetuch) gegossen. Die Molke fließt ab und übrig bleibt der Frischkäse. Diesen kannst du beschweren, so daß das Paneer schnittfest wird.
Aus dem gewonnenen Paneer lassen sich viele köstliche Speisen zubereiten. Es braucht keine weiteren Schritte mehr und kann sofort so gegessen werden. Ich schneide den Käse in kleine Würfel (ca. 2 cm) und brate sie leicht an. Dann mischen ich sie unter mein Gemüsecurry.
Guten Appetit!
Die Frischmilch kannst du im Ögreissler Shop bestellen.
Lass mich doch bitte wissen, wenn du es nachgekocht hast. Und hat es dir geschmeckt?
Biologin, fasziniert von Pflanzen und Tieren ober- und unterhalb der Wasserlinie. Seit 15 Jahren bin ich im Qualitätsmanagement zu Hause. Ich unterstütze Labore, Saatgutproduktionen und Lebensmittelproduzenten. Denn Verbessern geht immer.