Die besten Pfirsiche schmelzen beim Verzehr auf der Zunge. Sie sollten so reif sein, dass du dich kaum traust hineinzugreifen, weil du Angst hast, dass sie auseinander fallen. Pfirsiche – und auch Nektarinen – die zu früh geerntet werden und noch Wochen im Kühlwagen und im Kühlregal liegen, können ganz mehlig werden und verlieren ihren köstlichen Geschmack. Aber warum solltest du zu weit gereisten Pfirsichen und Nektarinen ohne Geschmack greifen, wenn du diese frisch vom Baum aus dem Marchfeld haben kannst?

 

Was ist der Unterschied zwischen Pfirsich und Nektarine?

Mit der Veredelung und Züchtung von Pfirsichen wurde vor 8.000 Jahren in Ostasien angefangen (2014, Yunfei Zheng, Gary W. Crawford, and Xugao Chen). Spannend ist, dass die ältesten veredelten Kerne sowohl in China als auch in Japan gefunden wurden. Mit einigen Tausend Kilometer Abstand voneinander.

Wie der lateinische Name „Prunus Persica“ verrät, ist er von Asien durch die Perser und dann mit den Römern zu uns gekommen. Die heutige Bezeichnung Pfirsich ist abgeleitet vom „Persischen Apfel“ – wie ihn die Altgriechen bezeichneten.

Im Laufe der Züchtung ist eine Mutation ohne feine Härchen (wie sie für den Pfirsich typisch sind) entstanden. Die Nektarine war gezüchtet. Nektarinen sind also Pfirsiche mit einer rezessiven Genmutation. Dadurch kann es vorkommen, dass ein Pfirsichbaum Nektarinen trägt. Ein Nektarinenbaum wird jedoch nie Pfirsiche tragen.

Nektarine, gezeichnet von Mischa Skorecz

Nektarine, gezeichnet von Mischa Skorecz

Pfirsiche und Nektarinen sind enge Verwandten

Pfirsiche Handgezeichnet durch Misch Skorecz

 

Bester Erntezeitpunkt der Pfirsiche

Der beste Erntezeitpunkt ist schwierig zu definieren. Sind die Früchte zu reif, sind sie nur ein paar Stunden haltbar. Werden sie geerntet, bevor sie ganz reif sind, lassen sie sich besser transportieren. Die reifen Früchte kannst du mit einer sehr kleinen Handbewegung vom Baum pflücken und sie schmecken einfach umwerfend.

Den höchsten Zuckergehalt haben die Früchte, die frisch vom Baum gefallen sind. Aus ihnen wird der beste Pfirsichbrand.

 

Wie lagere und verarbeite ich zu viele reife Früchte?

Wenn die Früchte reif sind, verarbeitest du sie am besten gleich. Du kannst sie mit Zuckerwasser einwecken oder als Kompott haltbar machen. Eine süße Verführung für’s ganze Jahr sind Pfirsichknödel. Sie lassen sich gut vorbereiten und einfrieren. Oder wie wäre es mit einer prickelnd frischen Pfirsichbowle zum nächsten Grillfest?

Wir machen daraus am liebsten flüssigere Marmelade (1:1 mit Gelierzucker) So können wir das ganze Jahr den Sommer genießen: auf Brot & Gebäck, zum Vanilleeis, im Joghurt …

 

Pfirsiche und Nektarinen aus dem Marchfeld

Pfirsiche im Bachfeldhof

Katja vom Bachfeldhof beim Pfirsichbaum

In der kurzen Sommersaison gibt es für einige Wochen beim Bachfeldhof Pfirsiche und Nektarinen unterschiedlicher Sorten (mit verschiedenen Reifegraden, damit sie länger zur Verfügung stehen). Wir bringen sie dir natürlich gerne nach Hause.